Nur wenige internationale Stars hat der deutsche Jazz hervorgebracht: Albert Mangelsdorff verblüffte seine Zunft weltweit mit eigenständigen Klängen auf der Posaune, heute darf auch ein Till Brönner seine Trompete ins Scheinwerferlicht der Bühnen von Tokio bis Paris halten, und einer, der es sogar bis in den Downbeat – Critics Poll geschafft hat, ist der Vibraphonist Wolfgang Schlüter. Ein Urgestein der deutschen Jazzgeschichte, „in dem fast alle Vibraphonisten der Welt durchschimmern“ (Michael Naura), mithin auch Lionel Hampton und Milt Jackson, zwei seiner großen Einflüsse. Wolfgang Schlüter, der 30 Jahre Mitglied der NDR Bigband war, ist als Solist in den Orchestern von Kurt Edelhagen, Erwin Lehn, Werner Müller, Paul Kuhn, Franz Thon und Peter Herbolzheimer in Erscheinung getreten und begeisterte immer wieder durch seine Projekte mit dem Pianisten Michael Naura (und dem Poeten Peter Rühmkorff). Ihn als Swing – King abzutun, würde nur einen Teilaspekt seines künstlerischen Schaffens beleuchten, er gehört zweifellos zu den wichtigsten Vertretern seines Instruments in Europa und hat einen substantiellen Beitrag zur Entwicklung des Vibraphonspiels geleistet. Der heimliche Star, der das sich feiern lassen immer anderen überlassen hat, ist inzwischen 77 Jahre alt.

 

Dass Swing auch heutzutage durchaus für einen gelungenen Abend taugt, erlebten die Besucher des Hamburger Jazzfestivals vom Jazzbüro Hamburg e.V. am 5.Oktober 2007 in der Fabrik. Die Aufnahmegeräte liefen und so wurde ein besonderer Moment, auch in der Biografie des Spitzen-Klöpplers festgehalten. Gerade von einem schweren Schicksalsschlag getroffen, war lange unklar, ob das Konzert überhaupt stattfinden würde. Was dann folgte, war ein erinnerungswürdiges Konzert, ein großartiger Willensakt des Künstlers und vor allem auch der Sieg der Lebensfreude über die Verzweiflung. Mühelos spielte sich das Generationen übergreifende Quartett durch Highlights der Swinggeschichte, von Ray Noble’s „Cherokee“ bis zum „Reunion Blues“ von Milt Jackson. Der Großmeister seines Instruments hatte dafür drei Musiker gewählt, die bereits an der Musikhochschule Hamburg durch seine Hände gegangen waren. Mit Boris Netsvetaev, dem gebürtigen St.Petersburger Pianisten, Philip Steen, dem Förderpreisträger 2008 der Langner – Stiftung am Bass und Kai Bussenius als Schlagzeuger standen Wolfgang Schlüter drei Mitstreiter aus der Generation der Dreißigjährigen zur Seite. Gemeinsam durchschritten die Vier den kompositorischen Raum gediegenen Klangs, funkenstiebender Aufwallungen und kontrapunktisch gesetzter Linien, wobei Schlüter durchaus eigene Klangfarben seiner Mitstreiter zuließ, von den dynamischen pianistischen Ausflügen Netsvetaevs über den treibenden Kontrabass Steens bis zur kleinen Jazzgeschichte des Jazz – Schlagzeugs von Bussenius in „Cherokee“. Schlüter’s Eigenkompositionen „Yes, I’ve Met Miss Jones“ und „Recuerdos de Pollensa“  rundeten den begeistert gefeierten Abend ab.

 

 

 

Kulturspiegel: "Der Veteran gehört immer noch zu den besten Vibrafonisten."

 

www.cd.de: "... großartige, bewegende Musik. Starre Bewegungslosigkeit ist beim Zuhören nicht möglich! Die Band belebt Fantasie und Lebenslust mit verspieltem Charme und lebhafter Klangfarbe. "Four Colours" ist Swing in seiner lebhaftesten Form, der in der Verspieltheit improvisativer Weite wunderbar aufgeht." 

 

Jazzthing: Frischer, moderner, vitaler Swing!"

 

Jazzthetik: "Dieser Motor, dieser Drive!"

 

 

 

 

Katalognummer:      SKP 9081

 

Vertrieb:                    Soulfood

 

Anspieltipps:            Minority, It Might As Well be Spring; Yes, I’ve Met Miss Jones;

 

 

 

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